Die Methode der Nadi-Muskeltherapie nach Remo Rittiner eignet sich hervorragend zur Implementierung in die Yogatherapie. Verspannungen, Schmerzen und Blockaden entstehen oft aus komplexen Ursachenzusammenhängen. Ursachen von Schmerzen können z. B. Fehlhaltungen und Anspannungen sein, die wiederum aus unbewussten Denkmustern herrühren. Zudem sind die Ursachen des Schmerzes oft an völlig anderen Stellen zu lokalisieren als am Schmerzort selbst. Die Nadi-Muskeltherapie berücksichtigt nicht nur die Verkettung der Muskeln, sondern baut darüber hinaus auf der yogischen Sicht der sog. Nadis, einem Netzwerk tausender feinstofflicher Energiekanäle, auf. Mit Hilfe manueller, myofaszialer Drucktechniken können Blockierungen in diesen Kanälen aufgelöst werden, wodurch für die Aktivierung der Selbstheilungskräfte ein besseres Energieumfeld geschaffen wird zur Unterstützung einer ganzheitlichen Vorgehensweise in der Yogatherapie.
In der Anamnese und in der Therapie geht es immer um die 3 Ebenen Körper, Atem und Geist.
Zwischen diesen wirken die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Gesundheit ein.
Quelle: Rittiner 2016, S. 25:
Das Gesundheitsmodell in der NMT
Das Energielinien-Konzept entstammt aus verschiedenen östlichen Traditionen, wobei auch der Ayurveda eine Rolle spielt. Die praktischen Erfahrungen mit den Thai-Sen-Energielinien, die viele Ähnlichkeiten mit dem Nadi-System des Hatha-Yoga aufweisen, den Marma-Punkten der Ayurveda-Tradition und der modernern Theorie der myofaszialen Verbindungen integrierte Remo Rittiner zu einer Einheit, um möglichst gute Resultate zu erzielen.
Quelle: R. Rittiner, Nadi-Muskeltherapie, S. 29ff
Gemäß den Begründern der Myoreflextherapie, Kurt und Rainer Mosetter steht die Aus-übung von Druck auf bestimmte Punkte, die hauptsächlich im Muskel-Sehnen-Übergang zu suchen sind, im Vordergrund. Hier sind die Golgi-Organe, also die Sehnenrezeptoren am dichtesten angeordnet. Der Schmerz wird dem Klienten bewusst, und über das Rückenmark werden Reflexe ausgelöst als Reaktion einer „als-ob“ – Bewegung, die der Klient selbst aufgrund der Verspannung an dieser Stelle gar nicht mehr ausführen kann (Prinzip der Übersteuerung).